Kinder auf dem Trampolin: So vermeidest du Unfälle
Was gilt es zu beachten, um Verletzungen und Unfälle beim Trampolinspringen zu vermeiden? Lies hier die wichtigsten Sicherheitstipps von unserem Experten.
Keine Frage: Trampolinspringen macht nicht nur Kindern grossen Spass. Leider passieren beim ausgelassenen Hüpfen aber immer wieder teils schwere Unfälle. Famigros hat beim Experten nachgefragt, welche Sicherheitsvorkehrungen es beim Trampolinspringen zu beachten gilt, damit einem unbesorgten Hüpfspass nichts mehr im Wege steht.
Nützliche Informationen
Die wichtigsten Sicherheitsregeln beim Trampolinspringen
Herr Merz, was ist beim Aufbau des Trampolins zu beachten?
Drei Punkte möchte ich hier besonders hervorheben: Zunächst solltest du für das Trampolin genug Platz haben – drumherum sollte etwa ein Meter frei sein. Zweitens solltest du das Trampolin nur auf ebenem Untergrund aufbauen, z. B. auf einer flachen Wiese. Noch mehr Sicherheit geben Sicherungsseile, mit denen du das Trampolin im Boden verankerst. Drittens empfehle ich, Trampoline immer mindestens zu zweit aufzubauen.
Welche Sicherheitsvorkehrungen sind vor und während dem Hüpfen immer zu treffen?
Die wichtigste Regel zuerst: Auf dem Trampolin hüpft zu jeder Zeit höchstens eine Person. Zusammenstösse sorgen schnell für Tränen oder gar Schlimmeres. Auch sollten keine Gegenstände wie Bälle, Frisbees oder Stofftiere auf dem Sprungtuch liegen, denn Fussgelenke sind schnell verstaucht. Einfache Gartentrampoline sind zudem nicht für allzu akrobatische Sprünge geeignet: Von Saltos und Rädern sollten Kinder wie auch Erwachsene absehen.
Des Weiteren sollte sich vor jedem Gebrauch ein Erwachsener vergewissern, dass das Trampolin einwandfrei ist: Steht es stabil? Ist das Sicherheitsnetz geschlossen? Deckt die Polsterung die Federn komplett ab? Stehen gefährliche Objekte in der Nähe? Müssen Verschleissteile ersetzt werden? Und eine letzte Regel: Keine Schuhe auf dem Trampolin!
Dürfen Kinder auf einem grossen Trampolin herumtollen? Wenn ja, ab welchem Alter empfiehlt man das Springen auf einem Trampolin?
Eine generelle Altersempfehlung gibt es nicht. Viele Eltern lassen ihre Kinder ab fünf bis sieben Jahren aufs Trampolin. Gesunder Menschenverstand und eine Aufsichtsperson bei Kindern ist das A und O, ebenso wie die Beachtung der zuvor beschriebenen Sicherheitsregeln.
Wenn man keinen Garten hat, welche Alternativen gibt es zu einem grossen Gartentrampolin?
Ein Trampolin in der Wohnung oder im Haus empfehle ich nicht – ausser man hat sehr hohe Decken und viel Platz. Als Alternative empfehle ich den Besuch einer Trampolinhalle. In Frenkendorf bei Liestal gibt es z. B. den Swiss Mega Park und in Winterthur den Skills Park. Beide sind auch für Kinder geeignet.
Wovon unterscheiden sich qualitativ gute von schlechten Trampolinen?
Hochwertige Trampoline sind stabil: Das Sprungtuch sollte aus wetterfestem Material sein. Wichtig ist zudem, dass man das Sprungtuch mit Zugfedern und Haken am robusten Gestell befestigen kann. Rahmen und Haken im Sprungbereich sollten gedeckt und gepolstert sein. Und: Ein Sicherheitsnetz ist ein Muss für jedes Trampolin.
Foto: Getty Images
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