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Lernumgebung für Schulkinder: So fällt Lernen leichter

Wo und wie können sich Kinder am besten konzentrieren? Es muss nicht immer am Pult sein. Orte, Geräusche oder Gesellschaft können helfen – oder stören. Lerncoach Stefanie Rietzler gibt Tipps zur sinnvoll gestalteten Lernumgebung.

Positive Umgebung(en) schaffen

Es empfiehlt sich, für das Lernen mit den Orten abzuwechseln: mal auf dem Balkon, mal am Küchentisch, mal im Kinderzimmer. Denn Erinnern ist an Umgebung gebunden, wie Studien zeigen: Wer in Zimmer A lernt und im Zimmer B geprüft wird, schneidet schlechter ab als jemand, der in seinem «Lernzimmer» A auch geprüft wird. In der Regel hat aber kaum jemand Prüfungen an dem Ort, wo er den Stoff verinnerlicht hat. Also gilt: je mehr man den Lernort variiert, desto einfacher lässt sich das Wissen anderswo wieder abrufen.

Das Produkt dazu:

Mit einer Metallbox wie RANDIE lassen sich die daheim gebrauchten
Schulsachen unkompliziert von Raum zu Raum schieben.

Ablenkungen minimieren

Lärmt es von einer entfernten Baustelle oder brausen Autos vorbei, kann das Gehirn diese sogenannte sensorische Ablenkung relativ gut ausblenden. Bei einer Emotionen weckenden Ablenkung wird es schwieriger. Hört ein Kind zum Beispiel draussen andere spielen, löst das einen Impuls aus: Es will auch rausgehen und mitmachen. Spielsachen im Kinderzimmer können ebenso ablenken. Vor allem jüngere Kinder möchten sich sofort mit der Legokiste beschäftigen. 

Das Produkt dazu:

Ein Raum lässt sich mit dem Fertigvorhang NOELIA in verschiedene Bereiche unterteilen. 

Schulausrüstung auswählen

Ein cooles Etui, neue Stifte oder Finken: Das alles kann sehr motivierend wirken und die Vorfreude auf die Schule oder eine neue Klasse steigern. Für Kinder ist es toll, wenn sie hier ein Wörtchen mitreden und Dinge aussuchen können, die ihnen Freude bereiten.

Stefanie Ritzler
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Stefanie Rietzler

ist Psychologin, Autorin («Clever lernen») und leitet gemeinsam mit Fabian Grolimund die Akademie für Lerncoaching in Zürich.

Text: Monica Müller

Nützliche Informationen

Stefanie Ritzler
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Stefanie Rietzler

ist Psychologin, Autorin («Clever lernen») und leitet gemeinsam mit Fabian Grolimund die Akademie für Lerncoaching in Zürich.

Text: Monica Müller

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TIPP: Eltern sollten nicht von ihrer Schulzeit ausgehen und davon, wie sie früher gelernt haben. Stillsitzen etwa gilt längst nicht mehr als absolutes Ideal. Besser unterstützt du Kinder dabei, bei den Hausaufgaben zu experimentieren. So lernen sie sich selbst und ihre Bedürfnisse kennen. Wo konzentrieren sie sich am besten für welche Ufzgi? Erledigen sie Aufgaben besser gleich nach der Schule oder müssen sie sich zuerst erholen? Wann brauchen sie eine Pause?

In Bewegung bleiben

Viele Kinder werden beim Lernen hibbelig. Müssen sie beispielsweise etwas auswendig lernen, empfinden sie stillsitzen als äusserst schwierig. Spazieren sie stattdessen mit dem Text in der Hand durch die Wohnung, bleiben mal stehen oder setzen sich aufs Sofa, können sie sich das Gedicht oder das Einmaleins schneller merken.

Das Produkt dazu:

Auf dem Kinderbürostuhl FLEXA RAY können sich Kinder auch um die eigene Achse drehen.

Musik oder Ruhe?

Die einen nehmen Informationen besser auf und können sie sich auch besser merken, wenn im Hintergrund leise Musik läuft. Andere brauchen absolute Ruhe. Wer extrovertiert und leichter abgelenkt ist, gehört tendenziell zur ersten Gruppe, eher Introvertierte zur zweiten. Es lohnt sich, herauszufinden, was dem Kind entspricht.

Teamarbeit motiviert

Oft überwindet es innere Widerstände, wenn Kinder neben jemand anderem arbeiten können. Der Gedanke «ich bin nicht der einzige, der büffeln muss» hilft im Kampf gegen den inneren Schweinehund. Beantworten die Eltern am selben Tisch Mails oder puzzelt die kleine Schwester daneben, lernt es sich einfacher.

Das eigene Pult

Für viele Eltern gehört ein eigenes Pult zum Schulbeginn wie der Thek. Jüngere Kinder sind aber ungern alleine und lernen lieber dort, wo das Familienleben stattfindet. Viele werden das Pult im Kinderzimmer anfangs gar nicht so oft nutzen und ihre Aufgaben lieber am Küchentisch erledigen. Werden sie älter, schätzen sie den Rückzugsort immer mehr. Für die Übergangszeit kann auch eine Rollkiste für die Schulunterlagen hilreich sein. So können Kinder «mobil arbeiten».

Das Produkt dazu:

Das Pult HOME von Micasa lässt sich in der Höhe verstellen und kann so mit dem Kind wachsen.

Weitere Tipps für Eltern von Schulkindern

Lange dachte man, es gebe völlig unterschiedliche Lerntypen: Der visuelle, der sieht und versteht. Der auditive, der hört und aufnimmt. Der haptische oder kinästhetische, der durch die Praxis verinnerlicht. Diese Annahme wurde in den letzten Jahren mehrfach wissenschaftlich widerlegt. Lediglich die Vorlieben unterscheiden sich. Fachleute empfehlen stattdessen ein «mehrkanaliges» Lernen, bei dem der Stoff über mehrere Sinne zugleich aufgenommen wird.

Farben für die (Lern-) Sinne

Foto: Getty Images

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